#OERcamp 2019: Aus dem Barcamp entwickelt sich die neue Werkstatt für Open Educational Resources
Beim jüngsten #OERcamp 2019 in Lübeck wurden zahlreiche Tools rund um Open Educational Resources vorgestellt. Der große Diskussions- und Informationsbedarf rund um Lizenzen und Urheberrecht zeigte, wie groß die Unsicherheit noch ist.
von Kristin Hilpert
Das erste OERcamp dieses Jahres fand vom 13. bis 14.06.2019 an der TH Lübeck statt. Digitale und offene Lehr-Lern-Angebote standen dabei im Fokus der Workshops und Sessions, die sich im Besonderen auch an Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger im Bereich Open Educational Resources (OER) richteten. Das Angebot reichte von Workshops zur Erstellung und der praktischen Anwendung von OER-Materialien bis zu deren Bereitstellung und sichtbaren Verbreitung. Auf der Agenda standen zudem zahlreiche Angebote zu Problematiken des Urheberrechts und der Lizenzvergabe sowie bildungspolitische Diskussionen.
Aber beginnen wir von vorn: Zum Abbau der Berührungsängste der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Bildungs- und Forschungseinrichtungen wurde zunächst eine Runde Bingo gespielt.
Kennenlern-Bingo – oder auch 'wuselnde Vorstellungsrunde' beim #OERcamp. Immer wieder gut (und jetzt weiß ich auch endlich, dass @anjalorenz #OERde für überbewertet hält 😉) pic.twitter.com/JmQw3S2i2S
— Nele Hirsch (@eBildungslabor) 13. Juni 2019
Im Anschluss setzte sich das Barcamp dann aus im Vorfeld geplanten Workshops sowie freien Sessions zusammen. Die Workshops griffen praxisnahe Themen auf und forderten zum aktiven Mitmachen auf. Der Inhalt der freien Sessions wurde spontan von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf dem OERcamp bestimmt. Pausen zwischen den Slots wurden zur Vernetzung der Teilnehmenden untereinander genutzt sowie zu Projekt- und Materialvorstellungen und zur Aufnahme von Podcasts.
CC-Lizenzen und Urheberrecht – ein Thema mit Diskussionsbedarf
Immer wieder waren die richtige Lizenzvergabe und -zuordnung sowie das Urheberrecht Thema in den Workshops und Sessions. Zwei Workshops, sowohl für Anfängerinnen und Anfänger als auch für Fortgeschrittene zugeschnitten, boten Hilfestellungen und Lösungsansätze. Der hohe Diskussions- und Informationsbedarf zeigte sich zudem in der späteren Sessionplanung, bei der die Thematiken erneut aufgegriffen wurden.
Tools rund um OER
Während der zwei Barcamp-Tage stellten die Teilnehmenden viele unterschiedliche Tools zur Erstellung und Bereitstellung von OER vor. Einige Tools konnten zudem erprobt und Content damit erstellt werden, wie beispielsweise mit h5p oder HackMD. Eine ausführliche Übersicht findet sich hierzu auf der Webseite OERTools von Nele Hirsch, die die Tools auch während des OERcamps vorstellte.
Weitere zentrale Themen waren die Suche nach freien Inhalten, deren verbesserte Sichtbarkeit und mögliche Anlaufstellen für Nutzende und Creatoren von OER. Darüber hinaus wurde in einer Session auch über die Rolle von Bibliotheken im Kontext von OER diskutiert und welche Angebote diese zukünftig schaffen könnten und sollten.
Nach dem OERcamp ist vor der OERcamp-Werkstatt
Das OERcamp geht in die nächste Runde mit einem neuen Format. In der OER-Material-Werkstatt sind alle Interessierten eingeladen, OER unter professioneller Anleitung gemeinschaftlich zu erstellen. Innerhalb von zwei Tagen und zwei Nächten im November 2019 beziehungsweise im Februar 2020 sollen Materialien, wie Videos und Podcasts, angefertigt und zur Nachnutzung bereitgestellt werden. Wir sind gespannt und werden dabei sein.
Bibliothekarin, Abteilung Benutzungsdienste | ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
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