Forschen in der Zukunft – Comic-Workshop für Kinder
Was passiert, wenn wir Kinder, eine Forscherin und einen Comic-Künstler zusammenbringen? In einem Comic-Workshop haben Kinder in der ZBW ihre Ideen zu Forschungsarbeit in der Zukunft mit professioneller Unterstützung illustriert.
Kurz vor Ferienende in Schleswig-Holstein fand am 24. August 2016 der erste Comic-Ferienworkshop in der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft in Kiel statt. Aus Sicht der neun- bis elfjährigen Kinder wurde der Alltag eines Forschers in der Zukunft betrachtet und mit Comics illustriert.
Die neun teilnehmenden Kinder fanden sich am Mittwochmorgen im kleinen Lesesaal ein. Mit Begeisterung für Wissenschaft und Talent fürs Zeichnen gewappnet, ging es mit kleinen Aufwärmübungen los.
Um einen Einblick in das Thema zu bekommen, stellte die Forscherin Dr. Julia Hoffmann zunächst ihren eigenen, vielseitigen Forschungsalltag vor. Dabei berichtete sie von unterschiedlichen Arbeitsweisen: Von der Arbeit am Schreibtisch, von Feldforschung, von Exkursionen und Konferenzbesuchen. Dabei lernten die Kinder die Arbeitsweise einer Ökonomin kennen und konnten ihre Fragen direkt an sie stellen. Schwerpunktthema ihrer Forschung ist die Überfischung und der Umgang der EU mit dieser Problematik. Davon inspiriert stellten die Kinder viele Folgefragen zum Thema Plastik und Müll im Meer. Zum Teil fand sich dieses Thema auch in ihren Comics wieder.
Im Anschluss begann der Hauptteil des Comicworkshops. Gregor Hinz, Comic-Künstler und Workshop-Leiter, zeigte mit verschiedenen Übungen, was beim Comiczeichnen zu beachten sei. Vor allem demonstrierte er, wie man mit wenigen Strichen schon sehr viel zeigen und die wesentlichen Charakteristika von Bewegung oder Emotionen herausarbeiten kann. Nach diesen einführenden Übungen entwickelten die Kinder konkrete Geschichten und brachten diese im Folgenden zu Papier.
Die Ideen der Kinder waren sehr vielseitig und zum Teil explosiv: Sie stellten sich vor, dass bei Bohrungen Edelsteine entstanden und dann in ihre Einzelteile zerfielen. Ein anderes Kind erfand einen Forscher, der ein Hochhaus durch eine Chemikalie entstehen lässt, das jedoch letztlich in sich zusammensackt und explodiert. Weitere Ideen waren, dass Forscher zum Feierabend auf den Mond oder sogar bis zum Mars fliegen können. Zukünftig, so stellen sich die Kinder es vor, ist es möglich auf dem Mond, mit Blick auf die klein aussehende Erde, Fußball zu gucken. Roboter spielten bei einigen Comics ebenfalls eine wichtige Rolle, z.B. als Assistenten.
Als kleine Überraschung zum Abschluss und großes Dankeschön an die Kinder für ihre guten Ideen und die schönen Comics, gab es eine thematisch passende Fototorte, vom Comiczeichner Gregor Hinz designt.
→ Autorin: Johanna Kuhnert (ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft)
→ Bildquelle: Sven Wied
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