Paneldiskussion: Privacy im Social Web – Fanpages und Likes ade? (inkl. Videomitschnitt)

Der Streit zwischen dem Unabhängigen Landeszentrum und Facebook schwelt weiter vor sich hin. Gegenstand des Disputs ist nach wie vor der Einsatz von Social Plugins auf Webseiten (wie dem “Like-Button”) sowie das Betreiben von Fanpages an sich. Die Datenschützer vertreten die Meinung, dass Fanpage-Anbieter auf Facebook nicht nur Einblick in das Nutzungsverhalten der Mitglieder erlangen, sondern die ermittelten Daten der Besucher automatisch dem Netzwerk in die Hände gespielt werden.

Anfang November hatte das ULD damit begonnen, blaue Briefe an Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Schleswig-Holstein zu versenden – die Reaktionen sind bis zur Stunde aber eher bescheiden. Ein Großteil der angemahnten Einrichtungen hält an den Fanpages fest. So auch die Staatskanzlei Schleswig-Holstein, die “auf der Basis von zwei unabhängigen Stellungnahmen des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages und des Landtages Schleswig-Holstein erheblich an der Rechtsauffassung des Datenschutzbeauftragten” zweifelt. ULD-Chef Thilo Weichert warf der Landesregierung daraufhin vor, Einrichtungen zum “zivilen Ungehorsam” zu ermutigen.

Man sieht: Trotz markiger Sprüche und teurer Drohungen hat sich in der Sache seit Anfang September wenig bewegt. Um einen Überblick über den aktuellen Stand der Debatte zu erhalten, hat die ZBW am 16. November 2011 zu einer Paneldiskussion geladen. Hier der Videomitschnitt (ich bitte, die leichte Unschärfe zu entschuldigen, dafür ist der Ton aber kristallklar 😉 ):