Wer braucht QR-Codes, wenn es RFID gibt?

Erst kürzlich haben wir hier ein wenig über die Rolle von Facebook am Point-of-Sale berichtet: Wie schaffen es Anbieter, ihre Kunden direkt vor Ort dazu zu bewegen, per Facebook auf ihre Produkte hinzuweisen? RFID ist das perfekte Tool, um einem solchen Fall ein unkompliziertes Offline-Checkin in das Netzwerk zu ermöglichen.

Beim damaligen Beispiel wurde noch ein wenig improvisiert – wer es nachmachen möchte, musste und muss schon die einen oder anderen IT-Kenntnisse mitbringen. Facebook experimentiert derzeit an einer eigenen Lösung, die intern bereits im Einsatz ist (zum Beispiel bei der Entwicklerkonferenz f8) und hoffentlich in naher Zukunft auch externen Interessenten zur Verfügung gestellt wird. Per Facebook Presence können Nutzer offline auf das Netzwerk zugreifen, “Gefällt mir”-Ansagen machen oder Bilder teilen: Location Based Services und Realtime-Sharing ohne Smartphone oder Tablet.

Über FacebookBiz bin ich gerade über einen niederländischen Entwickler gestolpert, der offenbar diesbezügliche Fix-und-Fertig-Lösungen im Angebot hat: Medamatic (hier die Infoseite). Wer Erfahrung mit dem Unternehmen hat, möge sie uns bitte mitteilen. 🙂

Einer der Gründe, weshalb ich QR-Codes hier wenig thematisierte, besteht darin, dass ich die Technik (“Starten Sie die App, fotografieren Sie das kryptische Logo und warten Sie ab, was passiert.”) für eine umständliche Übergangslösung halte, die ziemlich schnell RFID weichen wird. Denn einfacher kann ein Inhalt nicht geteilt oder auf ein Produkt hingewiesen werden.

Ein Problem besteht jedoch weiterhin: der Datenschutz. Nutzer müssen akribisch darüber aufgeklärt werden, was mit ihren Daten passiert, welcher Content von ihnen auf Facebook oder anderen Plattformen landet. In einem Nutzerkonto könnten derlei Einstellungen zentral vorgenommen werden. Theoretisch wäre es dann möglich, dass beispielsweise die Medienausleihen in Echtzeit auf Netzwerken wie Facebook (oder gleich BibSonomy) veröffentlicht werden: