Hackfleisch in der U-Bahn-Station: Tesco punktet mit virtuellen Shops [QR-Codes]
Es ist immer wieder spannend zu sehen, welch beeindruckende Blüten das Konzept “Hin zum Kunden!” treiben kann. Dieses neue Beispiel stammt aus Süd-Korea, wo die Supermarktkette Tesco (dort heißt sie “Home Plus”) ein neues Pilotprojekt gestartet hat. Um die Reichweite und damit den Absatz zu erhöhen, wurden die stationären Filialen um virtuelle Shops in U-Bahn-Stationen erweitert. Als Ladenfläche dienen die klassischen Orte der Außenwerbung: Anstelle des plumpen Plakat-Marketings werden hier jedoch Abbildungen von Kaufregalen inklusive der Waren gezeigt. Jedes Produkt ist mit Preis und QR-Code versehen, so dass die Kunden einfach beim Vorbeigehen per Smartphones die Codes scannen und so ihren Warenkorb füllen können. Nach dem Bestellvorgang werden die Waren verpackt und dann an die Adressen der Kunden geschickt.
Laut eigenen Angaben stieg die Anzahl der registrierten Online-Shopper um 76 Prozent, die Online-Verkäufe legten über 130 Prozent zu.
Ich bin nach wie vor skeptisch, was die teilweise doch recht euphorische Diskussion rund um QR-Codes angeht: doch dieses Beispiel überzeugt. Bleibt die Frage, ob es solches Konzept zum einen auf Deutschland und zum anderen auch auf (Special Interest)-Bibliotheken übertragbar wäre. Informationszentren könnten ihre Präsenz zweidimensional auf Uni-, Instituts- und Mensen-Flure ausdehnen – das wäre schon eine interessante Sache.
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