Google Scribe: Autocomplete wird noch ein Stück intelligenter
Ja, ich weiß, liebe Leserin, lieber Leser: Es war ein paar Tage ein wenig ruhiger hier auf dem Blog (ich hoffe Sie verfolgen uns trotzdem auf Twitter und Facebook, denn dort gab es regelmäßig Infos). Grund sind derzeit laufende interne Hospitationen, die es mir und einigen neuen Ankömmlingen erlauben, noch tiefer in alle Dienste hineinzuschnuppern. Der Vorteil für unseren MediaTalk: Ich kann bald mit noch mehr Interviews aufwarten! Dies nur als kleine Präambel zum folgenden Thema. Also…
Mit der Einführung der Instant Search hat Google nicht nur mal eben die Enter-Taste bei der Suche abgeschafft, sondern auch ordentlich unter der Haube der Eingabe-Maske geschraubt. Hintergrund dabei war und ist immer dieselbe Geschichte: Die Algorithmen können noch so flott arbeiten, die Hardware kann noch so auf Zack sein – der Nutzer bleibt die Schwachstelle beim Recherchevorgang. Daher wurde auch zeitgleich die Autocomplete-Funktion von Google aufgemotzt. Wer ein Wort eintippt, bekommt gleich das nächste vorgeschlagen. Die Empfehlungen basieren auf Analysen des kollektiven Suchverhaltens aller Google-Nutzer sowie auf individuellen Eingaben – in der Praxis beweisen sie sich oft als erstaunlich akkurates Prophetie-Tool (es sei denn, man googelt nach zum Beispiel seiner Freundin).
Um die Autocomplete-Funktion auf eine höhere Stufe zu heben, hatte Google zeitgleich Google Scribe aus der Taufe gehoben, ein Showroom, der verdeutlichen soll, was im Bereich der Keyword-Vorhersagen heute schon alles möglich ist. Und genau dieses Tool hat die Suchmaschine nun noch einmal ordentlich angereichert. Google Scribe erinnert heute an das Design von Google Docs und lässt sich vor diesem Hintergrund auch als eine Art intelligente Textverarbeitung nutzen. Neu sind umfassende Formatierungsmöglichkeiten sowie eine integrierte Rechtschreib- und Grammatikkontrolle sowie ein Linkübersetzer. Ebenfalls hinzugekommen ist der Support für insgesamt zwölf Sprachen – Deutsch ist das erste Mal mit dabei.
Automatische Wortergänzungen sind eine tolle Sache – vielleicht als Hilfe beim Verfassen eigenständiger Texte noch nicht ganz ausgereift, doch ganz sicher ausreichend im Kontext der Netzsuche, bei der häufig eh nur zwei Keywords zum Einsatz kommen. Probieren Sie die Neuauflage von Google Scribe ruhig einmal aus – und enthalten Sie uns auch nicht Ihre Textergebnisse vor, für die in den Kommentaren immer Platz ist. 😉
(via)
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