Manchester Libraries auf Facebook: Das ist ja mal ein echter Hingucker

Auf der Suche nach vorbildhaften Facebook-Seiten von Bibliotheken oder Infozentren bin ich gerade über die Präsenz der Manchester Libraries gestolpert. Die ZBW ist ja hier schon ziemlich weit vorne auf der Innovations-Skala, dennoch kommt man nicht drum herum, mit Neid auf diese hübsche Seite zu blicken.

Den Besucher der Manchester Libraries-Fanpage erwartet ein fetziger Welcome-Screen, der gleich alle relevanten Informationen aufzeigt. Ein kleines Info-Filmchen sorgt für erste sympathische Stimmung, außerdem wurde nicht vergessen, einen dezenten “Werde Fan”-Hinweis unterzubringen. Über die Tabs auf der linken Seitenleiste kann der Nutzer direkt über Facebook auf den Katalog zureifen oder per Verweis in der Sammlung der E-Books und Hörbücher stöbern. Im Slideshow-Menüpunkt wurden Flickr-Alben eingebunden, die über 700 Bilder der Central Library zeigen.

Doch die Musik spielt vorne auf der Pinnwand, wo die Seitenbetreuer regelmäßig auf Lokales, interessante Blog-Posts (sehr schön auch der Hinweis auf die frei zugänglichen UFO-Akten der Briten) und zwischendurch immer wieder unaufdringlich auf eigene Angebote verlinken. Gepostet wird im Schnitt einmal pro Tag. Ebenfalls einfallsreich: der kreative Umgang mit der Bilderleiste oben, die bei jedem Aufruf von Facebook randomisiert dargestellt wird.

Über all dem schwebt der selbstformulierte Anspruch “Herzlich willkommen in der 24-Stunden-Bibliothek”, den man als Kunde der stets bemühten Einrichtung auch gerne abnimmt. Ich hatte ja bereits an anderer Stelle geschrieben, dass es in sozialen Netzwerken nicht ausreicht, bloß die Kunden zu unterhalten – man muss ihnen konkrete Mehrwerte bieten. Und genau das schafft dieser Bibliotheksdienst – und dazu noch nett verpackt.

Die Seite hat derzeit rund 2.000 Fans. Wer nun auf der Unterlippe kaut und sich mit dem Gedanken trägt, etwas Vergleichbares in naher Zukunft für die eigene Einrichtung umzusetzen: Manche Tabs wurden mit dem Facebook-Plugin TabPress realisiert. Wer ein wenig Ahnung von HTML hat, sollte sich aber unbedingt diesen leicht verständlichen Leitfaden (PDF) von SchwindtPR zur Erstellung von iFrame-Apps anschauen. So lassen sich Facebook-Seiten noch besser individualisieren.

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