RFID im Feldeinsatz: "Gefällt mir!"-Karte für Offline-Fans

Es gibt für Social Medians ja eigentlich nichts Spannenderes, als die kritische Schnittstelle zwischen Offline-Welt und Online-Engagement: Wie können Unternehmen (oder eben Informationszentren) ihre Produkte in der Auslage und ihre Dienste an der Infotheke virtuell erlebbar zu machen? Es gibt nicht wirklich viele gute Beispiele, die darauf eine Antwort geben können. Eines jedoch ist gerade frisch als Case-Study eingetroffen und kommt vom französischen Autobauer Renault.

Auf der diesjährigen AutoRAI, der größten Auto-Show in den Niederlanden, hat Renault sich etwas Pfiffiges einfallen lassen, das von der Marketing-Stelle als “Real-Time-Sharing” bezeichnet wird. Hier ein kurzes Infovideo, in dem das Prinzip verdeutlicht wird:

Ich fasse zusammen: Jeder der 250.000 AutoRAI-Besucher hatte die Möglichkeit, sich am Renault-Stand mit einer RFID-Karte zu versorgen, auf der sowohl sein Nutzername als auch sein Passwort für Facebook gespeichert war. Ausgestattet mit dieser Karte reichte es völlig aus, durch die Hallen zu schlendern und – wenn gewünscht – vor den entsprechenden Facebook-Säulen die Hand zu heben. Im selben Moment erschien ein “Gefällt mir”-Eintrag auf der eigenen Pinnwand, der alle Freunde über diese Entdeckung informierte. Wie nennt man das? Richtig: “einfach”. Wer Engagement mit den Kunden sucht, darf diese Regel niemals vergessen: Macht es den Nutzern in allen Belangen so leicht, wie möglich. Allerdings möchte ich es in diesem konkreten Fall auch nicht versäumen, auf die Sicherheitsaspekte einer solchen Aktion hinzuweisen. Benutzername und Passwort auf einer Karte – da spielt nicht jeder mit.

Der Einsatz von RFID eröffnet eine kreative Spielwiese für all diejenigen, denen die Digitalisierung nicht schnell genug voranschreitet. Das Taggen analoger Medien bietet hier freileich einen gescheiten Mittelweg. Die ZBW sondiert gerade einige Möglichkeiten: Vom vereinfachten Ausleihverfahren bis hin zum intelligenten Buchregal ist derzeit alles drin.

Hier noch ein weiteres RFID-Beispiel, das vor allem für Audiotheken interessant sein könnte:

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