Google-Suche unter der Lupe: Die meisten Nutzer geben zwei Keywords ein

Am Wochenende bin ich über eine interessante Studie gestolpert, die Google gemeinsam mit dem Marktforscher GFK vor einigen Tagen veröffentlichte (PDF). Es geht um das allgemeine Suchverhalten der Deutschen, um begehrte Inhalte und angewandte Recherchestrategien. Seinerzeit ging sie ziemlich schnell in der Informationsflut unter, weshalb ich froh bin, dass sie SEM-Deutschland zurück ins Rampenlicht geholt hat – denn gerade für die Branche der Bibliotheken und Informationszentren bietet sie einige lohnende Einblicke.

Das Wichtigste in Kürze: Die meisten Google-Suchanfragen wurden im letzten Quartal 2010 von Nutzern zwischen 18 und 29 Jahren gestartet, wobei “Unterhaltung” und “lokale Angelegenheiten” ganz oben auf der Suchagenda standen. Die Suche nach “Wissensinhalten” (also etwa nach Wikipedia-Artikeln) steht erst an achter Stelle. Das Thema “Wissenschaft” belegt bei den Google-Nutzern hingegen lediglich den 25. Platz – ein interessantes Detail, vor allem vor dem Hintergrund der im vergangenen Jahr von der ZBW durchgeführten Studie, in der untersucht wurde, welche Rolle Google in der Wissenschaft spielt:

Spannend ist auch der Ablauf der eigentlichen Suche: Pro Suchanfrage wurden im Durchschnitt 2,2 Keywords eingegeben – danach folgen Suchanfragen mit lediglich einem Keyword. Auffällig dabei ist, dass vor allem jüngere Nutzer eher zur komplexen Suche neigen. Bei Personen ab 50 ist es hingegen wahrscheinlicher, dass sie lediglich ein Suchwort eingeben. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Anbieter mit älteren Zielgruppen noch mehr auf eine knackige Relevanz der ersten Suchergebnisse achten müssen. Übrigens: Boolsche Operatoren spielen bei den meisten Google Nutzern (86 Prozent) absolut keine Rolle: sie geben ihre Begriffe chronologisch ein und wollen schnelle Ergebnisse sehen.

Im Folgenden nun die Studie:

https://www.zbw-mediatalk.eu/wp-content/uploads/2011/03/SuchverhalteninDeutschlandEineAnalysevonSuchmaschinen-Nutzern.pdf

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